VERBUND AG meldet gute Ergebnisentwicklung

VERBUND erhöht Ausblick für 2023

Das Energiesystem befindet sich aktuell in einer umfangreichen Transformation, die im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz bzw. Dekarbonisierung, verstärkter Energieunabhängigkeit und notwendiger Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit steht. Zentrales Element der Umstellung auf ein weitestgehend CO2-freies Energiesystem ist der massive Ausbau der Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windkraft sowie aus Wasserkraft. Der starke Ausbau der neuen, erneuerbaren Stromproduktion führt jedoch zu einem deutlichen Anstieg der Volatilitäten im europäischen Stromnetz, die nur durch den massiven Ausbau der Stromnetze und den Einsatz von Speichertechnologien bzw. flexiblen Stromerzeugungsanlagen, wie Pumpspeicherkraftwerken, geglättet werden können. VERBUND plant in der kommenden Dekade Investitionen von rund 15 Mrd. Euro um die Dekarbonisierung voranzutreiben und die Versorgungssicherheit Österreichs weiterhin gewährleisten zu können.

Eine gute Ertragssituation ist eine wichtige Voraussetzung, um die für die Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit erforderlichen Investitionen finanzieren und damit umsetzen zu können. Eine solche konnte VERBUND auch in den Quartalen 1–3/2023 vorweisen. Das EBITDA stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 83,6% auf 3.549,3 Mio. Euro. Das berichtete Konzernergebnis erhöhte sich um 85,9% auf 1.980,6 Mio. Euro, das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis (Einmaleffekte Q1–3/2023: – 20,2 Mio. Euro; Q1–3/2022: + 82,6 Mio. Euro) stieg um 103,6%. Hauptursachen für die gute Ergebnisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr waren die höhere Stromproduktion aufgrund der besseren Wasserführung, die gestiegenen durchschnittlichen Absatzpreise, die steigenden Ergebnisbeiträge aus dem Erwerb und den Inbetriebnahmen der neuen erneuerbaren Erzeugungsanlagen sowie verbesserte Ergebnisbeiträge aus dem regulierten Infrastrukturbereich (Strom- und Gasnetze).

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,93 um 7 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt, aber um 9 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg in den Quartalen 1–3/2023 gegenüber der Vorjahresberichtsperiode um 7,1%. Die Erzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich somit um 2.266 GWh auf 23.102 GWh. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die für die Berichtsperiode relevanten stark gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren in den Quartalen 1–3/2023 hingegen rückläufig. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte um 64,4 Euro/MWh auf 176,0 Euro/MWh gesteigert werden. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der gestiegenen Erzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen, insbesondere aus den Inbetriebnahmen und Zukäufen in Spanien. Zusätzlich positiv wirkten höhere Ergebnisbeiträge der Gas Connect Austria GmbH und der Austrian Power Grid AG im Segment Netz. Ergebnismindernd wirkten hingegen die deutlich geringere thermische Erzeugung und der negative Ergebnisbeitrag des Segments Absatz, bedingt unter anderem durch die hohen Beschaffungskosten. Auch die wirksamen Maßnahmen zur Umsetzung der Gewinnabschöpfung wirkten mit insgesamt rund 77 Mio. Euro negativ auf das EBITDA.

Ergebnisausblick für 2023 erhöht

Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und Photovoltaik-Produktion im Quartal 4/2023 sowie der Chancen- und Risikolage wird für das Geschäftsjahr 2023 ein EBITDA zwischen rund 4.150 Mio. Euro und 4.450 Mio. Euro und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 2.250 Mio. Euro und 2.450 Mio. Euro erwartet. VERBUND plant für das Geschäftsjahr 2023 eine Ausschüttungsquote zwischen 45% und 55% bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 2.270 Mio. Euro und 2.470 Mio. Euro.

Der Ergebnisausblick und die Angabe über die voraussichtliche Ausschüttungsquote erfolgt unter dem Vorbehalt keiner weiteren negativen Auswirkungen von möglichen energiepolitischen Maßnahmen zur teilweisen Abschöpfung von Gewinnen bei Energieunternehmen.

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Foto: © VERBUND


 

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