Die Nordex Group nutzt das aktuelle Marktumfeld, dass von hohem Investoreninteresse an in der Entwicklung befindlichen Projekten geprägt ist, und hat beschlossen, die Wertschöpfung aus einem Teil ihres eigenentwickelten Projektportfolios mit einer einzigen Transaktion zu beschleunigen. Im Zuge dessen haben RWE und Nordex einen Verkauf dieses Geschäfts an den deutschen Energieversorger vereinbart. Dieser steht noch unter üblichen Transaktionsvorbehalten.
Insgesamt umfasst die geplante Transaktion eigenentwickelte Projekte mit einem Volumen von 2,7 GW. Mit rund 1,8 GW liegt der Fokus auf Windenergieprojekten verschiedener Reifestufen in Frankreich. Das Portfolio in Frankreich umfasst auch Photovoltaik-Projekte im Volumen von 0,1 GW. Die Nordex Group als potenzielle Verkäuferin und RWE haben einen entsprechenden Vertrag über eine Verkaufsoption unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt rund 402,5 Mio. Euro.
"Die Qualität der zugrunde liegenden Projekte und unsere durchgängige Erfolgsbilanz in der Projektentwicklung haben dazu geführt, dass mehrere Marktteilnehmer ein starkes Interesse an unseren eigenentwickelten Projekten gezeigt haben und wir ein hervorragendes Ergebnis für Nordex erzielen können. Wir sind unserem Projektentwicklungsteam dankbar, dass es diesen Erfolg ermöglicht hat, und wir haben volles Vertrauen, dass das Team seine Erfolgsgeschichte mit RWE fortsetzen wird", kommentiert José Luis Blanco, CEO der Nordex Group, diesen wichtigen Meilenstein. "Die erwarteten hohen Erlöse aus dieser Transaktion würden entsprechend unsere Bilanz stärken, während wir weiterhin unser starkes Auftragsbuch ausweiten und Marktchancen mit unserem Delta 4000-Produktportfolio nutzen", fügt er hinzu.
Als Teil ihrer Wertschöpfungskette entwickelt die Nordex Group in einigen Märkten ein eigenes Portfolio von Windparkprojekten. Diese Projekte werden dann an Kunden oder Investoren weiterverkauft. Unter attraktiven Marktbedingungen hat die Nordex Group bereits in der Vergangenheit Teile ihrer eigenentwickelten Projekte verkauft. Die Nordex Group wird in anderen Märkten ihre Projektentwicklung weiter fortsetzen.
Vor dem Vollzug der Transaktion ist noch ein Abstimmungsprozess mit der Arbeitnehmervertretung in Frankreich durchzuführen. Der Vollzug der Transaktion ist zudem davon abhängig, dass entsprechende Genehmigungen der für die Außenwirtschaftskontrolle zuständigen Behörden in Frankreich vorliegen und übliche - und für die Transaktion erforderliche - Carve-out-Prozesse abgeschlossen sind. Es wird erwartet, dass der Vollzug im 4. Quartal 2020 erfolgen kann.
Rothschild & Co fungierte als Finanzberater der Nordex Group.
Die Nordex Group im Profil
Die Gruppe hat über 28 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von etwa EUR 3,3 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 7.500 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien, Argentinien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 2,4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.
www.green-bonds.com
Foto: © Nordex