In der Diskussion um sozial verantwortliches Investieren (SRI – socially responsible investments) kommt immer wieder die Frage auf, ob nachhaltige Investitionen die Rendite schmälern. Das SRI-Team des französischen Vermögensverwalters LFDE – La Financière de l’Echiquier kann nun mit einer aktuellen Studie belegen, dass das Gegenteil der Fall ist:
„Investiert man systematisch in Unternehmen mit den besten ESG-Ratings, generiert man dauerhaft eine höhere Performance im Vergleich zu Anlagen in Unternehmen mit schlechten Ratings“, zieht Sonia Fasolo, Fondsmanagerin und Leiterin des SRI-Team bei LFDE, ein Fazit. Im neunjährigen Untersuchungszeitraum erzielte das Portfolio mit den besten ESG-Profilen eine um das 2,3-fache höhere Performance als das mit den schlechtesten ESG-Profilen.
Eine weitere Erkenntnis aus der Studie ist, dass alle drei Nachhaltigkeitsfaktoren – Umwelt, Soziales und Governance – auf lange Sicht einen Performance-Beitrag leisten. Zusammenfassend lieferte das Kriterium „Soziales“ den größten Performancebeitrag, während andererseits schlechte „Governance“-Ratings die Performance am stärksten beeinträchtigten.
Hinsichtlich der Risikoniveaus ließen sich abschließend betrachtet keine großen Unterschiede zwischen den Portfolios mit guten ESG-Ratings und jenen mit schlechteren Ratings feststellen. Aufgrund des Performancevorteils des TOP-ESG-Portfolios ergab sich unter dem Strich jedoch ein besseres Risiko-Ertrags-Verhältnis. Bei Marktrückgängen wirkte sich das dahingehend aus, dass die Portfolios mit den besten ESG-Ratings widerstandsfähiger waren als Portfolios mit schlechteren ESG-Ratings, wie Fasolo anfügt.
https://www.fixed-income.org/ https://www.green-bonds.com/
(Foto: Sonia Fasolo © LFDE)