Es ist ein zunehmender Trend, dass Unternehmen wie Nestle, Shell und Glencore ihren Klimaschutzplan zur Abstimmung durch die Aktionäre auf die Tagesordnungen setzen. Dies wird als „Say on Climate“ bezeichnet. Ziel einer solchen Abstimmung ist es, die Rechenschaftspflicht zum Thema Klima zu stärken, indem den Investoren eine routinemäßige Möglichkeit geboten wird, den Unternehmen Hinweise und Feedback zu ihrer Klimastrategie zu geben. Generell unterstützen wir ein solches Verfahren, da eine routinemäßige Abstimmung zu diesem Thema gewährleisten würde, dass Unternehmen TCFD-konforme (Task Force on Climate-related Financial) Berichte erstellen. Dies ermöglicht uns nachzuvollziehen, wie jedes Unternehmen das Thema Klima in seiner langfristigen Strategie berücksichtigt. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass das Klimathema sowohl für Unternehmen als auch für Investoren auf der Agenda steht. Dies ermöglicht ein Engagement in Klimafragen und gibt uns die Möglichkeit, Bedenken darüber zu äußern, wie Unternehmen mit diesem wichtigen Thema umgehen. Es sei jedoch angemerkt, dass die Klimastimme neu und das Format noch nicht standardisiert ist. Das macht es für uns schwierig, diese Anträge zu prüfen. Wir haben bereits mehrere unterschiedliche Anträge gesehen – entweder müssen wir für eine Strategie stimmen oder die Umsetzung eines Klimaplans annehmen – Unternehmen legen eine Vielzahl von unterschiedlichen Plänen und Strategien vor. Wir prüfen daher, welche Klimakriterien wir berücksichtigen sollten (z. B. Netto-Null-Ziel, wissenschaftsbasierte Ziele, Klima-Governance, Capex). Deshalb werden wir in dieser Proxy-Saison alle „Say on Climate“-Vorschläge von Fall zu Fall bewerten und in Zukunft Kriterien erstellen, um die Pläne angemessen zu beurteilen.
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Foto: Faryda Lindeman © NN Investment Partners