DWS: Dekarbonisierung von Corporate America wird Thema auf der New Yorker Klimawoche sein

Die Orientierung an wissenschaftsbasierten Emissionsreduktionszielen könnte helfen

Führende Klimaschützer treffen sich nächste Woche in New York. Ein Thema, welches dringend vorangebracht werden müsste, ist die Beschleunigung der Dekarbonisierung der US-Wirtschaft. Dies erscheint dringender denn je, da die Treibhausgasemissionen in den Vereinigten Staaten seit 1990 nur um sieben Prozent gesunken sind, während sie in der Europäischen Union im gleichen Zeitraum um 32 Prozent zurückgegangen sind.

Anfänge sind immerhin erkennbar, wie etwa ein Blick auf die drei US-Gesetzesvorlagen zeigt, die neue Bundesausgaben in Höhe von zwei Billionen US-Dollar zur Unterstützung der US-Emissionsreduzierungsziele vorsehen. Diese zielen darauf ab, Investitionen in Bereichen wie der heimischen Fertigung, sauberen Technologien, klimaeffizienter Landwirtschaft und Kohlenstoffabscheidung zu fördern. Alle Augen richten sich nun auf die amerikanischen Unternehmen, denn unser „Chart der Woche“ zeigt, dass der S&P 500 im Vergleich zu anderen G7-Aktienindizes einen der geringsten Anteile an Unternehmen aufweist, die sich wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen gesetzt haben.

42 Prozent der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen haben sich wissenschaftsbasierte Ziele und Verpflichtungen gesetzt. Dieser Wert liegt weit unter dem der europäischen Unternehmen, wobei Frankreich mit 88 Prozent die G7-Gruppe anführt. Es ist jedoch noch nicht alles verloren, denn die Anleger können dazu beitragen, dass diese Prozentsätze höher ausfallen.

Wie eine Studie von uns zeigt, kann die Schaffung von Climate Action Equity Benchmarks durch verschiedene Indexanbieter dazu beitragen, Anreize für die Dekarbonisierung von Unternehmen zu schaffen, da diese häufig wissenschaftsbasierte Reduktionsziele als Variable für die Zusammensetzung der Indizes einbeziehen. Mit der Zeit könnte sich zeigen, dass Unternehmen, die solche Verpflichtungen nicht eingehen, Gefahr laufen, aus bestimmten Anlageuniversen ausgeschlossen zu werden. Wir sehen daher die New Yorker Klimawoche als eine Gelegenheit, Unternehmen zu veranschaulichen, warum wissenschaftsbasierte Ziele so wichtig sind und warum Investoren Klimaschutz-Benchmarks als attraktives Anlageinstrument in Betracht ziehen sollten. Insbesondere jene Investoren in Amerika und Asien, die sich nicht an den europäischen Vorschriften für Klimabenchmarks orientieren können.

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Grafik: Anteil der Firmen in G7-Aktienmärkten, die sich zu wissenschaftsbasierten Klimazielen verpflichtet haben © DWS


 

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