Die clearvise AG (WKN A1EWXA / ISIN DE000A1EWXA4), ein unabhängiger Stromproduzent („IPP“) aus erneuerbaren Energien mit einem diversifizierten, europäischen Anlagenportfolio, hat gestern Abend eine Ad-hoc-Mitteilung nach Art. 17 der EU-Marktmissbrauchsverordnung (MAR) anlässlich des Abschlusses eines memorandum of understanding (MoU) mit der Pacifico Renewables Yield AG veröffentlicht.
Das MoU sieht u.a. vor, dass clearvise nach Abschluss einer geplanten, zweistufigen Transaktion das gut 166 MW große europäische Wind- und Solarportfolio der Pacifico vollständig erwerben soll. Das operative clearvise-Portfolio würde mit dem geplanten Schritt um rund 55% anwachsen (von 303 MW auf über 469 MW); clearvise würde durch den Erwerb des Pacifico-Wind- und Solarportfolios zum zweitgrößten börsennotierten IPP aus erneuerbaren Energien in Deutschland aufsteigen. Zugleich beabsichtigt Pacifico mit Abschluss des zweiten Schritts eine Umgestaltung ihres IPP-Geschäftes dahingehend, dass Beteiligungen an operativen europäischen utility-scale Wind- und Solaranlagen künftig indirekt über die Finanzbeteiligung an clearvise gehalten werden sollen. Im Zusammenhang mit der geplanten Transaktion hat Pacifico heute in einem ersten Schritt eine Sachkapitalerhöhung zum vollständigen Erwerb der bislang von ihrem Ankeraktionär, der Pelion Green Future Alpha GmbH, gehaltenen clearvise-Aktien mit einem Anteil am Grundkapital der clearvise von rund 22% beschlossen. Nach dem Abschluss der vollständigen Transaktion beabsichtigt Pacifico mit einem Anteil von langfristig ca. 40% Ankeraktionär der clearvise zu sein und das weitere Wachstum der clearvise zu unterstützen. clearvise bleibt ein eigenständiges und unabhängiges börsennotiertes Unternehmen und hat das Ziel, die Positionierung am Kapitalmarkt weiter zu stärken und die Attraktivität der Aktie für Investoren zu erhöhen.
Petra Leue-Bahns, CEO der clearvise AG, kommentiert: „Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien unabhängig von Importen z.B. aus Russland ist eines der großen Zukunftsthemen unserer Zeit. Unsere Strategie war und ist es, in diesem Markt durch den Erwerb von kleineren und größeren Wind- und Solarparks bzw. -Portfolien zu wachsen. Die beiden Portfolien von clearvise und Pacifico sind komplementär und ergänzen sich hinsichtlich Art der Stromerzeugung, Größe und Standorten. Das bringt clearvise weitere Diversifizierung innerhalb etablierter europäischer Strommärkte wie Italien oder den Niederlanden, Skaleneffekte und Visibilität im Markt. Die Struktur der geplanten Transaktion folgt genau unserer Akquisestrategie unter dem Titel „clearSWITCH“. Sie sieht vor, dass Betreiber von Bestandsanlagen diese auf der Grundlage eines einheitlichen und fairen Bewertungsrahmens gegen Aktien eintauschen können und wir den Betreibern ein Sachkapitalanlagemodell anbieten.“
Manuel Sieth, CFO der clearvise, ergänzt: „Falls die Transaktion wie geplant durchgeführt werden kann, stärkt dies unsere Finanzierungsfähigkeit. Wir könnten mit der gestärkten Eigenkapitalbasis das weitere Wachstum im Rahmen unserer nachhaltigen Wachstumsinitiative „clearSCALE 2025“ mit dem Ausbauziel von 1 GW bis zum Jahr 2025 ohne weitere wesentliche Verwässerung erreichen. Auch ein früheres Erreichen einer nachhaltigen Dividendenfähigkeit würde unterstützt.“
CEO Leue-Bahns weiter: „Der Vorstand und Aufsichtsrat der clearvise begrüßen es, dass Pacifico auf diese Art Ankeraktionär bei der clearvise werden möchte und in einem ersten Schritt den Anteil der Pelion an unserer Gesellschaft übernimmt. Der Vorstand und das Team der Pacifico haben großes Know-how in unserem Bereich und erkennen das Wachstum, die Stabilität und Ertragskraft unseres clearvise-Geschäftsmodells. Pacifico möchte unser weiteres Wachstum unterstützen, gleichzeitig behalten wir unsere Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Das Ziel beider Unternehmen ist es, die Attraktivität von clearvise wie auch von Pacifico mit schwerpunktmäßig voneinander abgegrenzten und komplementären Geschäftsmodellen für Investoren jeweils zu erhöhen. Aus unserer Sicht kann der geplante Schritt in vielerlei Hinsicht ein sehr sinnvoller für die clearvise-Aktionäre sein. Durch die methodengleiche Ermittlung der jeweiligen Werte der Portfolien beider Unternehmen durch einen gemeinsamen externen und unabhängigen Sachverständigen soll gewährleistet werden, dass es zu fairen Werten für beide Seiten kommt. Wir möchten alle unsere Aktionäre auf dieser Reise mitnehmen und werden über alle möglichen weiteren Schritte transparent informieren.“
Die Prüfung des Portfolios wird sich voraussichtlich über mehrere Monate erstrecken. Die Umsetzung der weiteren Schritte bis zu einem möglichen Abschluss der Gesamttransaktion steht zudem u.a. unter dem Vorbehalt der beidseitig zufriedenstellenden Due Diligence und Vertragsverhandlung sowie der Zustimmung der zuständigen Gremien sowie der Aktionäre beider Gesellschaften. Diese soll jeweils im Rahmen von außerordentlichen Hauptversammlungen eingeholt werden.
Über clearvise
Die clearvise AG ist ein unabhängiger Stromproduzent aus erneuerbaren Energien mit einem diversifizierten, europäischen Anlagenportfolio. Aktuell besteht das etablierte Beteiligungsportfolio der Bürgerwindaktie mit einer Kapazität von rund 378 MW aus Wind- und Solarparks in Deutschland, Frankreich, Irland und Finnland sowie einer Biogasanlage. Auf Basis einer Drei-Säulen-Strategie konzentriert sich die Gesellschaft darauf, ihr Portfolio an Wind-Onshore und PV-Anlagen in Europa auszubauen und profitabel zu gestalten. Die Aktie der clearvise AG (WKN A1EWXA / ISIN DE000A1EWXA4) ist seit 2011 börsennotiert und wird aktuell im Freiverkehr verschiedener deutschen Börsen sowie via XETRA gehandelt.
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Foto: © clearvise AG