Mit einem erfolgreichen ersten Halbjahr 2019 hat ABO Wind die Zukunftsaussichten des Unternehmens weiter verbessert. So ist es gelungen, in großem Umfang Flächen zu sichern und mit der Entwicklung neuer Projekte zu beginnen. 3.500 Megawatt erreichten im ersten Halbjahr 2019 den Projektstatus. Diese Entwicklung setzte sich im dritten Quartal fort.
Im ersten Halbjahr erwirtschaftete ABO Wind konzernweit einen Umsatz in Höhe von rund 56,6 Millionen Euro (1. Halbjahr 2018: 56,4 Millionen Euro). Die Veränderung des Bestands betrug rund 2,6 Millionen Euro (5,3 Millionen Euro). Daraus ergibt sich eine Gesamtleistung von 59,2 Millionen Euro (61,7 Millionen Euro). Der Halbjahresüberschuss des Konzerns liegt mit 5,2 Millionen Euro (5,5 Millionen Euro) etwa auf dem Niveau der Vorjahresperiode und im Bereich des Erwarteten. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, für das Gesamtjahr einen Überschuss in Höhe von rund zehn Millionen Euro zu erreichen.
„Das wäre angesichts der Krise der Windkraft in Deutschland ein sehr respektables Ergebnis“, betont Vorstand Andreas Höllinger. Leider habe die Große Koalition die Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz und zum Ausbau der erneuerbaren Energien bislang nicht in konkrete Politik umgesetzt. Die unter dem Titel „Klimapaket“ vorgelegten Gesetzentwürfe scheinen nicht geeignet zu sein, den lahmenden Windkraftausbau in Schwung zu bringen. Das allerdings sei notwendig, damit Deutschland seine Klimaschutzverpflichtungen nicht dauerhaft verfehle. Daher erwartet Höllinger, dass die Politik früher oder später und in welcher Koalition auch immer die notwendigen Reformen beschließen werde. ABO Wind sei jedenfalls bereit, um auch in Deutschland wieder deutlich mehr Projekte zu errichten als unter den aktuellen Bedingungen möglich.
Trotz der einer Lösung harrenden Probleme in Deutschland steht ABO Wind weiterhin solide da. International hat das Unternehmen die Aktivitäten deutlich ausgeweitet und arbeitet in 16 Ländern an künftigen Wind- und Solarparks mit einer Leistung von rund zehn Gigawatt. Mit zusammen gut fünf Gigawatt tragen Südafrika und Argentinien mehr als die Hälfte zu der kräftig gewachsenen Pipeline bei. Aufgrund der verfügbaren Flächen sind die Projekte in diesen Ländern meist um ein Vielfaches größer als in Zentraleuropa. Auch neue Projekte in Finnland, Kolumbien und Tunesien haben zur Ausweitung des Neugeschäfts beigetragen. In den für die aktuelle Ertragssituation wichtigsten Ländern Deutschland, Frankreich und Finnland arbeitet ABO Wind derzeit jeweils an Projekten mit rund einem Gigawatt Leistung sowie in Spanien an rund 500 Megawatt.
Wegen der höheren Risiken und niedrigeren Realisierungswahrscheinlichkeiten sowie den geringeren Margen nimmt ABO Wind in der Lageberichterstattung für Projekte außerhalb Europas Abschläge vor. Daher ist im Lagebericht von einer risikoadjustierten Projektpipeline im Umfang von 7.500 Megawatt die Rede - 5.000 Megawatt Windkraft und 2.500 Megawatt Solar.
Ebenso erfreulich wie die Ausweitung des Bestands an Projekten in Entwicklung ist der Verkauf von Projekten in unterschiedlichen Stadien. In Finnland, Spanien und Frankreich hat ABO Wind im ersten Halbjahr in der Entwicklung befindliche Wind- und Solarprojekte im Umfang von 317 Megawatt veräußert. Damit wurden erhebliche Einnahmen erwirtschaftet – zugleich partizipiert das Unternehmen am weiteren Projektfortschritt und wird häufig zudem nach der Inbetriebnahme mit der Betriebsführung beauftragt.
Als Erfolg ist auch zu werten, dass ABO Wind bei der erstmaligen Teilnahme an Ausschreibungen in Argentinien Tarifzuschläge für drei kleinere Solarprojekte mit jeweils 10 Megawatt erreicht hat. „Die schwierigen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen in Argentinien erschweren die Umsetzung dieser Projekte“, sagt Vorstand Höllinger. Nachdem ABO Wind in früheren Jahren bereits einige hundert Megawatt an baureifen Windparks in Argentinien veräußert hat, strebt das Unternehmen gleichwohl an, auch selbst Projekte ans Netz zu bringen. „Das dient auch dazu, unsere ohnehin gute Marktstellung in Argentinien weiter zu verbessern. Allerdings achten wir darauf, die wirtschaftlichen Risiken überschaubar zu halten“, versichert Höllinger. So sieht er gute Chancen, gemeinsam mit Partnern die drei Solarprojekte im nächsten Jahr zu errichten.
In Griechenland und Ungarn hat ABO Wind 2019 je einen Solarpark mit sechs beziehungsweise sieben Megawatt ans Netz gebracht und arbeitet in beiden Ländern am Bau weiterer Solarparks mit zusammen rund 45 Megawatt Leistung, die 2020 in Betrieb gehen sollen. „Insgesamt sehen wir uns in einer guten Position, um in den nächsten Jahren in unseren 16 Ländern einen Beitrag zum Aufbau einer erneuerbaren Energiewirtschaft zu leisten“, sagt Höllinger. Mittelfristig, also in etwa fünf Jahren, erwarte er daher Jahresüberschüsse von mehr als 20 Millionen Euro.
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(Foto: © ABO Wind)